Mittelatermarkt auf Gut Leimershof (2022)
Vom 3. September bis 4. September im Jahre des Herrn 2022 schlugen die Klosterjäger ihr Lager beim Mittelalterfest zu Gut Leimershof nahe Bamberg auf. Angereist waren wir mit kleinem Tross, weil sich leider nur sechs Klosterjäger den kurzfristig bekannt gewordenen Termin einrichten konnten.
Das Gut liegt idyllisch auf einem Hügel und bot ein herrliches Ambiente. Bei strahlendem Sonnenschein errichteten wir am Freitag unser ungewohnt kleines aber nichts desto weniger feines Lager.
Das Fest sollte zwar offiziell erst am Samstag beginnen, jedoch fand am Freitagabend ein Gemeinschaftsessen aller Lagernden statt, zu dem der Gutsherr gegen einen Obulus von fünf Talern je Person geladen hatte.
Einen Großteil des Samstags verbrachten wir beim Bogenturnier.
Der Modus war mal etwas völlig Anderes, als das, was wir von erlebten Mittelalterturneyen kannten. Deshalb gehe ich an dieser Stelle etwas ausführlicher auf den Turney-Verlauf ein.
24 Schützen konnten sich maximal anmelden. Geschossen wurde in mehreren Runden, bei dem es immer andere Aufgaben zu bewältigen gab: Normale Scheiben, Dartscheiben oder zum Beispiel einen Kunstschuss, bei dem es darum ging, ein Ungeheuer zu töten, welches einen Menschen verschlingen wollte, wobei das Treffen des Menschen, die bisher erreichte Punktzahl halbieren sollte. Nach jeder zweiten oder dritten Runde,schieden die zwei bis drei letztplatzierten aus und die Punkte wurden wieder auf 0 gestellt, bis nach ca. drei Stunden die zwölf Finalisten feststanden. Darunter befanden sich zu unsrerer Freude drei der vier gemeldeten Klosterjäger.
Am Abend sollte dann das Finale im ähnlichen Modus geschossen werden bis nur noch drei übrig sein und um die wertvollen Siegespreise kämpfen würden.
Als nur noch sechs Schützen übrig waren, brach ein Unwetter über das Fest herein. Etwa eine Stunde lang öffnete der Himmel seine Schleusen und ließ herab, was nur ging. Mit einem Donnerschlag war es dann wieder vorbei als wäre nichts gewesen.
Die Turney wurde fortgesetzt. Robert vo Bamberch scheiterte nun leider knapp und erreichte den vierten Platz. Bernhard von Crana und Markus vom Birkenhain erreichten den Endkampf.
Im Finale ging es darum, eine von drei kleinen Tonscheiben zu treffen. Jeder Schütze abwechselnd einen Pfeil. Wer die Scheibe als erster zerstört, gewinnt.
Es entbrannte ein spannender Kampf, in dem es oft nur um Millimeter ging. Am Ende konnte Markus den ersten Platz und Bernhard den zweiten Platz erringen. Die Freude über einen gewonnenen Bogen und ein schönes Messer war groß. Den Abend ließen wir beim ein oder anderen Humpen, den wir auf unseren Erfolg leerten, am Lagerfeuer ausklingen.
Der Besucherandrang am Sonntag war, selbst nach den am Vortag schon zahlreichen Besuchern, enorm. Die Stände und Buden konnten dem Ansturm der Massen kaum Herr werden. Die Stimmung war toll. Es gab viel zu sehen an Gaukeley und Darbietungen. Für uns selbst war natürlich die Siegerehrung ein Höhepunkt des Tages.
Wir verbrachten ein wunderschönes Wochenende auf einem kleinen, jedoch feinen Mitelaltermarkt. Wir sahen bekanntes und Neues und lernten, dass "Wasserhähnchen a la Game of Thrones" keine gute Idee ist. Wir tranken und schmausten, erprobten neue Kochrezepte und fuhren am Montag nach dem Abbau müde, aber glücklich und zufrieden nach Hause.
Hier einige Bilder vom Fest: